Wie kann ich Achtsamkeit lernen? (2) Welche Fähigkeiten sind dafür notwendig?

Created with Sketch.

Wie kann ich Achtsamkeit lernen? (2) Welche Fähigkeiten sind dafür notwendig?

Denke an alles, was du täglich tust und frage dich, wie oft du vor Beginn dieser Aufgabe eine klare Absicht setzt. Deine Absicht ist ein fast unbewusster Autopilot, der hinter den Kulissen läuft.

Sharing is caring!

Fülle deine Aktivität mit Aufmerksamkeit

Denke mal an alles, was du täglich tust und frage dich, wie oft du vor Beginn dieser Aufgabe eine klare Absicht setzt. Deine Absicht ist ein fast unbewusster Autopilot, der hinter den Kulissen läuft. Wenn du jedoch eine bewusste Absicht für die Aktivität an der du gerade bist setzt, wird dies zusätzliche Aufmerksamkeit darauf lenken, was du gerade tust. Besser ist es, die Aufmerksamkeit auf die anstehende Aufgabe zu richten. Beginne deine Aktivität mit der folgenden Bestätigung: „Ich bin wach und bewusst; Ich entscheide mich, voll präsent zu sein; Ich mache das jetzt!“.

 
 Achte auf deine Atmung

Einer der Gründe, warum so viele Meditationstraditionen sich auf den Atem konzentrieren, ist, weil er immer bei dir ist. Solange du lebst, atmest du. Der Atem ist daher ein allgegenwärtiger Anker für den gegenwärtigen Augenblick. Indem du dein Bewusstsein in die Fülle jedes Atemzuges bringst, erdest du dich im Hier und Jetzt. Tiefes, volles Atmen beruhigt den Geist, beruhigt den Körper und führt dich in den Augenblick. In der Mitte jeder Aktivität, die deinen Geist in die Vergangenheit oder die Zukunft zieht, konzentriere deinen Atem und komm nach Hause ins Jetzt.

 

Platziere deine Aufmerksamkeit in deinem Körper

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass du keinen Körper und keinen Geist hast – Du hast einen Körper-Verstand. Der Körper- Geist ist ein einheitliches, untrennbares Ganzes, das auf jeder Ebene in ständiger Kommunikation mit sich selbst steht.

Von dem yogischen Weisen Patanjali, ist der physische Körper die Hülle oder Schicht des Lebens, die aus Nahrung besteht, die als dein intimstes Instrument dient um die physische Welt zu erfahren. Wenn du deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper richtest, fängst du an, eine Symphonie von Empfindungen, Texturen, Drücken, Temperaturen und Bewegungen zu belauschen. Denke darüber nach, fast all deine wache Energie ist nach außen gerichtet. Wenn du dein Bewusstsein nach innen richtest (wie du es während der Yoga-Praxis tust), beginnst du eine echte In-Body-Erfahrung. Den Körper während einer Aktivität oder Erfahrung zu fühlen, hilft dir achtsamer zu sein und dich des Hier und Jetzt bewusst zu sein.

Wir sind bereits sehr mächtig, und wenn wir uns erlauben, uns wieder mit diesem spirituellen Kern unseres Seins zu verbinden, werden wir wieder entdecken, wie sich Macht wirklich anfühlt, und wir werden erkennen, dass wir sie schon immer hatten.

 

Konzentriere dich auf einen (oder mehrere) deiner Sinne

Deine Sinnesorgane sind die Tore, durch die die äußere Welt in deine eigene, subjektive Erfahrung umgewandelt wird. Jeder Sinn ist ein Wunder. Er ermöglicht dir, ein Universum zu sehen. Lenk deine Aufmerksamkeit auf den Input, den dein Sinn empfängt. Du wirst die subtilen Nuancen, Schwingungen und Ebenen wahrnehmen, die in nur einem kleinen Teil deines Wahrnehmungsapparats enthalten sind. Du erkennst auch, wie groß die Informationsmenge ist, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in deine Sinne fließt. Diese Mischung von Sinneseindrücken ist von Moment zu Moment einzigartig. Gib ihm deine wertvollste Aufmerksamkeit, denn es wird nie wiederkommen.

 

Beachte die Details

Schau dich um! Was siehst du? Auf den ersten Blick siehst du Objekte oder Menschen in deiner Umgebung. Schau tiefer! Alles, was du siehst, hörst, riechst, schmeckst und fühlst, besteht aus Molekülen, Atomen, Schwingung der Energie in einem unendlichen Bewusstseinsfeld, die in Hierarchien organisiert sind, von unsichtbar klein bis hinreißend groß, allesamt von den Gesetzen der Natur bestimmt. Du bist, wo du bist, und tust, was du tust. Also lass dein Bewusstsein tief in alles eindringen, was dir auffällt.

 

Frage dich: “Wer macht diese Erfahrung?”

Eine der tiefgründigen Seelenfragen: „Wer bin ich?”” Wo komme ich her?” ” Wo gehe ich hin?”

 

(Übung im Buch: „Dein Körper dein bester Freund”) Diese Frage verschiebt deine Aufmerksamkeit von der Erfahrung selbst zu demjenigen, der sie hat. Während einer Aktivität solltest du darauf achten, wer diese Aktivität erlebt. Dadurch kultivierst du das Zeugnis – und zwar nicht nur als Funktion deines Bewusstseins, sondern als tatsächliche Gegenwart deiner Seele. In dieser Erfahrung, bekannt als Atma Darshan oder „die Seele erblickend“, fallen all deine Rollen, Titel, Etiketten, Positionen und Besitztümer weg. Du kennst dich einfach als den allgegenwärtigen Zeugen des Bewusstseins im Kern deines Seins, alle Wesen und das gesamte Universum. (Genau das wird uns beim Übergang in die geistige Welt passieren (BLA=Between-Live -Aera)).

 

 Pflege Metakognition*

Metakognition bedeutet, sich seiner Gedanken bewusst zu sein, sie zu reflektieren und zu verstehen. Es geht im Wesentlichen darum, deine Aufmerksamkeit auf deinen Denkprozess zu richten und zu verstehen, wie dein Geist deinen Gedankenstrom in jedem Moment erzeugt und fortsetzt.

Stelle dir eine andere Frage: Wie oft beobachtest oder achtest du auf die Aktivität deines Geistes? Ich werde dir jetzt mal eine Frage stellen: Was denke ich gerade? Wenn du nicht in irgendeiner Form der kontemplativen Praxis ausgebildet bist, wirst du dies sehr wahrscheinlich nur selten tun. Stattdessen lässt du dich oft von deinem Verstand herumführen, von den immer wiederkehrenden Gedanken, die du Tag für Tag hast, und von der karmischen Programmierung, die im Hintergrund summt. Wenn du jedoch auf den Inhalt deiner Gedanken achtest – wo die Gedanken herkommen (95 % deiner Gedanken sind noch nicht mal deine!), deine Assoziationen, wenn du sie zum Beispiel denkst – trittst du aus dem Gedankenstrom aus und bist in der Lage, diese Gedanken ohne Urteil wahrzunehmen.

Wie der Philosoph Krishnamurti einmal sagte: „Beobachtung ohne Urteil ist die höchste Form der Intelligenz.” In Achtsamkeitstraditionen wird dieser Zustand auch als offenes Monitoring bezeichnet. Diese Übung kann während jeder Aktivität durchgeführt werden und bringt eine meditative Qualität in jede Erfahrung.

 

* Metakognition bezeichnet die Auseinandersetzung mit den eigenen kognitiven Prozessen (zum Beispiel Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Aufmerksamkeit, Kreativität). Metakognitionen umfassen zum einen das Wissen und zum anderen auch die Kontrolle (Überwachung und Selbstregulierung) über die eigenen Kognitionen.

 

 

Jetzt hast du die Tools, um das Bewusstsein während der Aktivität zu beleben – und zwar so, wie du es willst! Es spielt keine Rolle, ob sie banal oder langweilig erscheinen.
Auch hilfreich und lesenswert ist auch: https://gabrielabiasini.com/wie-bewusst-lebst-du- ueberhaupt/

 

Gutes Gelingen und alles Liebe

Gabriela

 

Kennst du schon mein neues Buch?

Sehe es dir HIER auf Amazon an.

Tags: , , , ,